Royal Welsh Show 2023
Die „Royal Welsh Show“ ist DAS Event für alle Waliser und damit auch für die walisischen Welsh Black Züchter und Jungzüchter.
Ich (Victoria Burchardt, 19) war bereits einmal als Kind dort, doch ich wollte dieses Event gern noch einmal aus einer anderen Perspektive sehen und vor allem jetzt, wo ich etwas älter bin.
Deshalb machte ich mich am 21.07.2023 zusammen mit Romy Hacke (16) und meiner Familie auf den Weg nach Wales, um auf der Royal Welsh Show am Jungzüchterwettbewerb der Welsh Black Rinder teilzunehmen.
Um die Möglichkeit dazu zu bekommen, plante ich dieses Vorhaben sehr ausführlich zusammen mit Lynfa Jones und meinen Eltern.
Als wir nach einer sehr langen Fahrt am Samstag in unserem Ferienhaus angekommen waren, waren alle fix und fertig, daher wurde nur noch gegessen und alle sind in ihre Betten gefallen.
Ausgeruht ging es also am Sonntag auf eine 21 km lange Wanderung auf den Penyfn..
Die Landschaft ist atemberaubend schön und besonders begeistert waren wir von den vielen Schafen, die auf diesen Bergen leben.
Am zweiten Tag führte es mich, meinen Vater und Romy endlich zum ersten Tag der Royal Welsh Show.
Der Montag war ebenfalls der Tag, an dem die Welsh Black Rinder ihren großen Auftritt hatten.
Wir waren sehr begeistert von den tollen Rindern und auf welch hohem Niveau unserer Rasse dort vorgestellt wurden.
Nachdem die Richtgruppen der Welsh Black Rinder beendet waren, konnten wir uns mit Lynfa treffen und alles für den Mittwoch besprechen.
Wir wurden sehr herzlich von unseren Züchterkollegen aufgenommen.
Wir trafen ebenfalls bereits bekannte Gesichter, wie Alwyn und Anwen Jones und ihre Enkel Gwion und Llyr Elwy, welche bei dem Jubiläumstreffen in Deutschland dabei waren.
Aber natürlich sind wir auch mit vielen neuen Züchtern ins Gespräch gekommen.
Unser Highlight des Tages war es jedoch Sarah Layton mit ihren wundervollen Kühe Graig-Goch Ceinlys 8th (Charlie) und Caran Olwen 33rd (Karen) kennen zu lernen.
Diese beiden Mädels sollten unsere Rinder für den Jungzüchterwettbewerb werden.
Nach ausführlichen Unterhaltungen mit den Züchtern machten wir uns zurück auf den Weg zum Ferienhaus.
Am Dienstag unternahmen wir bei schönstem Wetter einen Ausflug an den Strand, die Fahrt war oftmals sehr interessant, da die Straße über Tierkoppeln führte und so öfter mal ein Kalb auf der Straße lag und sich das Fell hat wärmen lassen.
Dann war es am Mittwoch, den 26.07.2023 endlich so weit, denn das war der Tag des Jungzüchterwettbewerbes.
Romy und ich waren sehr aufgeregt und gespannt, wie der Wettbewerb ablaufen wird.
Als wir bei den Tieren angekommen waren, ging es gleich los.
Unter Anleitung von Sarah machten wir Charlie und Karen fertig für den Wettbewerb.
Wir lernten einiges Neues, wie die Waliser ihre Rinder vorbereiten und wurden auch tatkräftig von anderen Züchtern unterstützt.
Als es dann endlich so weit war, mussten wir uns erst einmal sehr umgewöhnen, denn anders als in Deutschland hatten wir plötzlich zwei Stricke in der Hand, da die Kühe mit Nasenklemmen vorgeführt werden und zusätzlich auch noch einen Vorführstick verwendet wird.
Doch unter Anleitung von Sarah, wie es am einfachsten ist, ihre Mädels vorzuführen, zog Romy mit Karen und ich mit Charlie los.
Wir waren wirklich begeistert, wie lieb die beiden echt riesigen Kühe waren.
Als wir im Ring ankamen, war alles ganz anders als bei uns. Wir gingen einfach mit unseren Tieren, bis uns der Richter angehalten hat und uns Frage zu unseren Kühen stellte. Am Ende wurden dann unsere Tiere aufgestellt, die Besonderheit ist das auch die Hinterfüße parallel stehen müssen.
Romy erreichte den fünften und ich den zweiten Platz.
Wir wurden nicht nur von meiner Familie angefeuert, sondern auch von ganz vielen anderen Züchtern vor Ort.
Mein Fazit, und ich denke auch das Romy das so sieht, ist, dass der Jungzüchterwettbewerb in Wales ganz anders ist, da es nicht so viele Regeln gibt und es um einiges lockerer ist.
Auch am Mittwoch konnten wir sehr viele neue Kontakte knüpfen, was uns alle sehr gefreut hat.
An unserem Letzten Tag machten wir abschließend eine Wanderung zu einigen Wasserfällen, um die wunderschöne Natur noch einmal genießen zu können, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach Deutschland ging.
Wales ist auf jeden Fall eine Reise wert und ich kann es nur jedem sehr empfehlen einmal dorthin zu fahren.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass diese Reise so ohne die Unterstützung von Lynfa Jones, meinen Eltern und unserem Deutschen Welsh Black Verband nicht möglich gewesen wäre, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchte.
von Victoria Burchardt